Der Arzt Dr. Samuel Hahnemann entwickelte um 1800 ein Verfahren,Substanzen, die zur damaligen Zeit als Heilmittel mit zum Teil schweren Nebenwirkungen eingesetzt wurden,stofflich so zu minimieren,dass sie ihren heilenden Effekt behalten, ohne schädliche Nebenwirkungen zu produzieren. Dies nannte er "Potenzierungsverfahren". Er stellte dabei fest, dass Substanzen, die beim gesunden Menschen Krankheitssymptome bewirken, diese Symptome beim Kranken heilen können und nannte es das Ähnlichkeitsprinzip. Similia similibus curentur = Ähnliches mit Ähnlichem heilen
In der konstitutionellen homöopathischen Behandlung liegt der Schwerpunkt im Erfassen des gesamten Menschen. Das heisst, am Anfang steht eine umfangreiche Anamnese, in der man sich sich ein möglichst genaue Bild macht, von bisherigen Krankheiten, Unfällen oder seelischen Beschwerden von Kindheit an, teilweise über die Generation hinaus. Dabei sieht man häufig schon einen roten Faden, wie sich Beschwerdebilder aufbauen oder in welcher Lebensphase vielleicht schon ähnliche Symptome aufgetreten sind.So können einzelne "Lebenspuzzleteile" ein Bild ergeben. Dieses zu erkennen kann häufig schon der erste Schritt zu einem positiven Heilimpuls sein.Die homöopathischen Arzneimittelbilder werden individuell nach dem Beschwerdebild des Patienten ausgewählt, um die eigene Lebenskraft zu stärken und ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren.Wir haben ein unglaublich faszinierendes Potential an Selbstheilungskräften zur Vertfügung. Chronische Krankheiten sind häufig das Zeichen, dass unsere Abwehr den "Fehler" nicht erkennt und nicht die richtigen Signale zur Heilung sendet.
In der homöopathischen Akutbehandlung werden schwerpunktmäßig die Symptome aufgenommen,die zu dem aktuellen Beschwerdebild gehören. Auch da gilt es, die Arzneimittelbilder individuell dem Krankheitsbild entsprechend auszuwählen, das heißt zum Beispiel, nicht jeder erhält mit grippeähnlichen Symptomen das gleiche Arzneimittel. So bekommt der Patient, mit hohem Fieber, der stark schwitzt, kalte Füße und Fieberträume hat, beispielsweise Belladonna und der Andere, dessen Hauptbeschwerde heftige Gliederschmerzen sind, Eupatorium perfoliatum.
Die homöopathische Behandlung bei Kindern ist im Prinzip gleich.Die chronischen Beschwerden der Kinder sind in den letzten Jahren steigend - z. B.Kopf-und Bauchschmerzen durch Leistungsdruck , Schul- und Prüfungsängste, Allergien und Autoimmunerkrankungen. Je nach Alter und Bereitschaft der Kinder, führe ich die Anamnesegespräche teilweise zusammen mit den Eltern teilweise auch alleine. Wenn es von der Entfernung her möglich ist, mache ich im Akutfall auch Hausbesuche .